Erster Soundcheck mit Band

Nachdem nun der endgültige Stammplatz auf der Bühne gefunden war und sämtlicher Kabelsalat des vorherigen Sets „entsorgt“ wurde, ging es an die neue Verkabelung und ersten Soundcheck mit Band.

Nein, die Marshalls haben leider nichts mit mir zu tun 🙂

Wie auf dem Bild zu sehen geht es auf der Bühne ziemlich „kompakt“ zu und so ist leider kein Platz mehr für mein Leslie. Selbst wenn, wäre wahrscheinlich das nächste Problem die Mikrofonierung mit vielen Einsprechquellen und durch den direkten Sound die Beeinträchtigung des Monitorings der Mitmusiker. (naja träumen darf man ja)

So muss ich also auf eine Alternative ausweichen. Das Ziel ist es einen möglichst authentischen Klang über die PA zu reproduzieren:

  • Authentischer Leslie Effekt sowohl bei Mitschnitten als auch bei Mono Livebetrieb
  • Anlauf- und Abbremsverhalten klar hörbar
  • „Vintage Sound“ (was auch immer das bedeuten soll….. eben das gewisse „Mojo“ 🙂 )
  • Dezenter Analog Hall schaltbar
  • Warmer Overdrive
  • Gleiches Setting im Proberaum wie auch bei Gigs mit digitaler Orgel

Damit ist es aber noch nicht getan. Die Synthie Sounds muss ich ebenfalls einkoppeln und mit gleichem Pegel einspeissen, da nur ein Kanalzug zur Verfügung steht.

Die größte Problematik waren nicht nachzuvollziehende Brummschleifen trotz DI-Entkopplung sowohl der Orgel hin zum Effektweg als auch weg vom Pre-Mixer hin zur PA.

Eine „Quick&Dirty“ Lösung an dem Abend war, dass ich mit dem Leslie Output in den AUX des Keyboards via 3,5mm Stereoklinke ging – sowas geht live ga ga garnet!!! 🙂

Ein erster Löungsansatz für die nächste Probe sieht nun so aus:

Mehr „Vintage“ geht nicht! Pur analoger Signalweg.

Hammond > Overdrive (noch nicht ganz klar) > Gate (nur bei Bedarf) > DI Box > Dynacord CLS 222 (Leslie Simulation) > Behringer RX 1602

Der analoge Hall des Dynacord DRP 16 klang subjektiv gegenüber dem Federhall am „gefälligsten“. Füllend aber trotzdem sehr dezent. Aufgrund der Pegelverhältnisse nutze ich nicht den integrierten Mixer des DRP 16, sondern schleife ihn (da eh mono) über den FX Kanal des RX 1602 ein. Ein interessanter Effekt hierbei ist die räumlich etwas „engere“ Abbildung des Leslie Effekts, was sich bei Mono Betrieb besser anhört.

Der RX 1602 hat sogar den Vorteil dass ich optional über den Kopfhörer Ausgang einen kleinen Direktmonitor direkt betreiben kann UND noch fünf weitere freie Eingänge als Reserve. Ob der Pegel fürs Mischpult reicht, wird sich zeigen. Leider hat mein RX 1602 schon einige Jährchen aufm Buckel und daher noch keine symmetrischen Ausgänge. Aber auch dafür gibts ne kleine „Out of the Box“ Lösung falls alle Stricke reißen.

Der legendäre Dynacord CLS 222 verrichtet seinen Dienst zuverlässig und „schiebt“ die unteren Frequenzen der Drum Simulation wuchtig an, gerade bei verzerrtem Sound. Um den CLS insgesamt noch etwas luftiger zu machen, hat er neue Operationsvertärker am Ausgang spendiert bekommen.

Neue OPamps am Ausgang machen das Klangbild etwas „luftiger“.