DAW ar Doch noch was….

Ich erinnere mich an meinen zweiten Blog Eintrag vom 31.Mai 2022 (wie doch die Zeit vergeht!!), damals mit der Überschrift „Was aktuell passiert“… Da sah es mindestens genauso chaotisch aus wie grad wieder im Studio 🙂 Damals wollte ich mich von der PC-gestützten Nachbearbeitung und Aufzeichnung der Musik bewusst fernhalten, da ich nicht zu einem Nomaden vorm Rechner werden wollte.

Nur das Genie beherrscht das Chaos 🙂

Aber wie das mit den Vorsätzen halt immer so ist, kommt es dann meist doch anders als geplant. Ich hatte ja schon mehrere Anläufe mit DAW´s (Digital Audio Workstation) unternommen aber es war mir dann immer zu umständlich und die Tiefe der Möglichkeiten war einfach erschlagend. Wenn schon, dann sollte das Ziel sein den Rechner „im Flow“ einzusetzen und nicht ein neues Feld der Bearbeitung zu eröffnen. Man wächst ja bekanntlich mit den Anforderungen und für das neue Video ist einfach ein „One-Take“ Recording nicht mehr zu realisieren. So habe ich mich nun endlich überwunden und alles eingerichtet, abgeglichen, ausprobiert und – es funktioniert Klasse!! Die Proben können nun quasi unbemerkt mitgeschnitten werden und die (rudimentäre) Nachbearbeitung und Erweiterung der Aufnahmen sind schnell mit einem guten Resultat zu realisieren 🙂 Wieder ein neuer Meilenstein – wider Erwarten gesetzt!

Erster Soundcheck mit Band

Nachdem nun der endgültige Stammplatz auf der Bühne gefunden war und sämtlicher Kabelsalat des vorherigen Sets „entsorgt“ wurde, ging es an die neue Verkabelung und ersten Soundcheck mit Band.

Nein, die Marshalls haben leider nichts mit mir zu tun 🙂

Wie auf dem Bild zu sehen geht es auf der Bühne ziemlich „kompakt“ zu und so ist leider kein Platz mehr für mein Leslie. Selbst wenn, wäre wahrscheinlich das nächste Problem die Mikrofonierung mit vielen Einsprechquellen und durch den direkten Sound die Beeinträchtigung des Monitorings der Mitmusiker. (naja träumen darf man ja)

So muss ich also auf eine Alternative ausweichen. Das Ziel ist es einen möglichst authentischen Klang über die PA zu reproduzieren:

  • Authentischer Leslie Effekt sowohl bei Mitschnitten als auch bei Mono Livebetrieb
  • Anlauf- und Abbremsverhalten klar hörbar
  • „Vintage Sound“ (was auch immer das bedeuten soll….. eben das gewisse „Mojo“ 🙂 )
  • Dezenter Analog Hall schaltbar
  • Warmer Overdrive
  • Gleiches Setting im Proberaum wie auch bei Gigs mit digitaler Orgel

Damit ist es aber noch nicht getan. Die Synthie Sounds muss ich ebenfalls einkoppeln und mit gleichem Pegel einspeissen, da nur ein Kanalzug zur Verfügung steht.

Die größte Problematik waren nicht nachzuvollziehende Brummschleifen trotz DI-Entkopplung sowohl der Orgel hin zum Effektweg als auch weg vom Pre-Mixer hin zur PA.

Eine „Quick&Dirty“ Lösung an dem Abend war, dass ich mit dem Leslie Output in den AUX des Keyboards via 3,5mm Stereoklinke ging – sowas geht live ga ga garnet!!! 🙂

Ein erster Löungsansatz für die nächste Probe sieht nun so aus:

Mehr „Vintage“ geht nicht! Pur analoger Signalweg.

Hammond > Overdrive (noch nicht ganz klar) > Gate (nur bei Bedarf) > DI Box > Dynacord CLS 222 (Leslie Simulation) > Behringer RX 1602

Der analoge Hall des Dynacord DRP 16 klang subjektiv gegenüber dem Federhall am „gefälligsten“. Füllend aber trotzdem sehr dezent. Aufgrund der Pegelverhältnisse nutze ich nicht den integrierten Mixer des DRP 16, sondern schleife ihn (da eh mono) über den FX Kanal des RX 1602 ein. Ein interessanter Effekt hierbei ist die räumlich etwas „engere“ Abbildung des Leslie Effekts, was sich bei Mono Betrieb besser anhört.

Der RX 1602 hat sogar den Vorteil dass ich optional über den Kopfhörer Ausgang einen kleinen Direktmonitor direkt betreiben kann UND noch fünf weitere freie Eingänge als Reserve. Ob der Pegel fürs Mischpult reicht, wird sich zeigen. Leider hat mein RX 1602 schon einige Jährchen aufm Buckel und daher noch keine symmetrischen Ausgänge. Aber auch dafür gibts ne kleine „Out of the Box“ Lösung falls alle Stricke reißen.

Der legendäre Dynacord CLS 222 verrichtet seinen Dienst zuverlässig und „schiebt“ die unteren Frequenzen der Drum Simulation wuchtig an, gerade bei verzerrtem Sound. Um den CLS insgesamt noch etwas luftiger zu machen, hat er neue Operationsvertärker am Ausgang spendiert bekommen.

Neue OPamps am Ausgang machen das Klangbild etwas „luftiger“.

Umzug der Hammond auf die Bühne

Nun war es am 16. Januar 2024 endlich soweit und das Hammond Projekt zieht um in den Live Betrieb auf die Bühne des AWO Mehrgenerationen Hauses nach Wendelstein. Ich finde einen passenderen Ort hätte es fast nicht geben können. So begegnen sich hier nicht nur Menschen unterschiedlichsten Alters sondern auch die Instrumente haben einen neuen „Veteranen“ bekommen…

Dank Wolfgang (Bass) war der Transport perfekt und sicher organisiert

Die Orgel sieht ziemlich leicht aus – ist aber nach wie vor schwerer als gedacht! Nach 30-minütiger Fahrt sind wir in Wendelstein gelandet und haben das gute Stück gleich ausgeladen, dass die Mechanik nicht zu stark abkühlt.

Dank der klappbaren Standbeine super zu transportieren
…und bereit für die letzten zwei Stufen
Der typische „Bauch“ anderer gechoppter Hammonds fehlt hier!

Dass der Teppich und die Farbe der Orgel so gut harmonieren ist reiner Zufall 🙂 Am Abend gab es noch eine Menge anderer technischer Themen der Band, so dass die endgültige Inbetriebnahme erst noch folgt….

Hammond „PM-103“ ready for Takeoff!

Nach fast genau 4 Jahren ist mein Hammond M-3 Projekt (BJ 1955) nun bereit den „sicheren“ Übungsraum zu verlassen und wieder auf einer Bühne zu rocken! Die finale Endmontage hat sich fast durch das ganze letzte Jahr hingezogen denn ich wollte unbedingt verhindern dass der Deckel von oben (also sichtbar) befestigt wird. Alle Lösungen wären zu kompliziert gewesen und ich hätte wieder viel zurückbauen müssen. Also 5 Schrauben – fertig. Auch die beiden Bedienpanels links und rechts vom unteren Manual waren in der sicheren Befestigung noch etwas „tricky“. Zuletzt musste noch das Netzteil für die „Lightshow“ im Inneren gut verstaut werden. Der Abbau alleine ging problemlos und es klapperte auch nichts und keine „Gegenstände“ im Inneren waren lose. So geht es also nun hoffentlich schon recht bald auf die Bühne und viele Videos sollen folgen 🙂

PM-103 „ready for takeoff!

Unterwegs mit den „awoRockers“

Musikalisch bodenständige Hausmannskost für den guten Zweck – was will man noch mehr? So startet mein 2024 mit den seit 2013 eingespielten „awoRockers“ aus Wendelstein. Im Programm sind einige Hammond Klassiker, welche von exzellenten Mitmusikern mit begleitet werden. Ein perfekter Proberaum mit eigenem FOH-Techniker und der Ausblick auf feste stimmungsvolle Gigs im laufenden Jahr machen die ganze sache rund!
Es gibt bestimmt viele Bilder, Videos und super Erinnerungen – bleibt gespannt 🙂

Beste Laune NACH der Bandprobe 🙂

500 Abonnenten auf YouTube – und dazu einige kritische Gedanken

Fast auf den Tag genau nach einem Jahr 500 Abonnenten!

Ja, zugegeben es macht wirklich Freude zu sehen wie viele Menschen man weltweit mit Musik erreichen kann und ich freue mich über jeden einzelnen Abonnenten bzw. Zuschauer. Trotzdem werfen sich seit Oktober einige Fragen über den mehr oder weniger erreichten „Erfolg“ auf.

Schon bei anderen Videos ist mir aufgefallen dass YouTube ziemlich genau prognostiziert wie der zukünftige Verlauf der Zugriffe aussehen wird. Wie geht das? Sind wir Menschen letztendlich doch nur statistisch vorhersehbare Wesen?

Also habe ich mir einen kleinen Test erlaubt und mal ein wenig gegoogelt welche Suchbegriffe interessant sind und welche Videos sehr hohe Zugriffszahlen haben.

Zusammen mit Elaine M. hatte ich zwei gute „Testkandidaten“ von Celine Dion im Programm, die wir eh schon lange aufnehmen wollten. Also haben wir YouTube einfach mal mit „I´m Alive (Celine Dion Cover)“ gefüttert:

Video 1: Professionelle Studioaufnahme und Standbildvideo LINK ZU YOUTUBE
Video 2: Zuschauer Livevideo mit durchschnittlicher Bild-/Tonqualität LINK ZU YOUTUBE
Video 3: Professionelle Bilder (Pixabay) und Proberaum Audio LINK ZU YOUTUBE

Bei allen Videos sind die Suchbegriffe identisch: „I´m Alive (Celine Dion)“ und „Cover“.
Video 1 hat für Elaine´s Kanal durchschnittliche „zu erwartende“ Zugriffszahlen (gewohnter Inhalt)
Video 2 hat etwas höhere Zahlen, was vielleicht am Begriff „Eventlocation 20.08.2023“ liegen könnte, aber noch immer im Rahmen.
Video 3 ging komplett durch die Decke und die Sektkorken knallten schon 🙂 – bis naja seht selbst:

Statistisch wahrscheinliche Verteilung sieht anders aus…

Ein Schelm wer böses denkt… Was kann wohl passiert sein? Hat die YT-KI zu spät gemerkt dass es nicht die echte Celine war? Waren es zu wenig Likes für den Zeitraum oder zu wenig Kommentare? War das Kleid des Models kurz genug? Fragen über Fragen….

Was mich aber wirklich nachdenklich macht: Wer oder was entscheidet nach welchen Kriterien was in welcher Häufigkeit wo und wann sichtbar ist? In diesem Beispiel ist es „nur“ Musik….

Um sicher zu gehen dass es nicht an den unterschiedlichen Reichweiten der Kanäle liegt haben wir noch einen „Placebo-Test“ mit „A New Day Has Come (Celine Dion) Cover“ gemacht:

Video 1 Professionelle Studioaufnahme mit Naturvideos LINK ZU YOUTUBE
Video 2 Übungsraum Aufnahme mit Videoeinblendungen LINK ZU YOUTUBE

Beide Videos zeigten -wie zu erwarten- keine signifikante Abweichung.

Fazit:
Schön dass es mittlerweile die „Duldung der Urheber“ für die meisten Songs auf YouTube gibt. So kann man ein wenig von sich für Freunde zeigen. Eine wirkliche Messgröße für Erfolg oder inhaltliche Qualität sind die Zahlen keinesfalls und werden leider durch „irgendwelche“ Algorhythmen oder KI´s oder was auch immer oder für wen auch immer „gefiltert“. Schade.

300 Abonnenten auf YouTube!

Nachdem die Instrumentalversion von „A Whiter Shade Of Pale“ und „A New Day“ super erfolgreich gestartet sind, spiegelt sich das auch bei den neuen Abonnenten wieder! Ich freue mich über dieses Interesse riesig und fühle mich sehr motiviert weitere Videos zu veröffentlichen. Vielen herzlichen Dank an Euch alle da draußen für das Interesse!