Seit einigen Wochen schleicht ein leichtes, kaum wahrnehmbares Zerren um alle Keyboard Sounds herum. Zunächst nicht wahrgenommen hat es dann aber doch die intensive Aufmerksamkeit bekommen und letztendlich ist deshalb auch der Mischer in den Serivce gewandert – ohne Befund!
Es folgten intensive Gespräche mit dem Hersteller und zahlreiche Versuche im Detail. Erst als klar wurde, dass die unsymmetrischen Eingänge am Mischer bei unsymmetrischer Beschaltung (also eigentlich richtig) verantwortlich sind, konnte die Lösung erarbeitet werden.
Es folgten Tests mit einer preiswerten DI-Box, die irgendwo rumlag und das Problem war im Kern behoben – allerdings auf Kosten der Soundqualität. Muffiger und weichgespülter Klang geht ja garnicht und so stellte sich das Problem welche DI-Box zu welchem Preis mit welchem Kompromiss an Klangqualität kaufen?
Weder Geld in die Hand zu nehmen, noch klanglich irgendeinen Kompromiss einzugehen wollten mir wirklich gefallen….
Bei der Überlegung nach galvanischer Trennung (also passiver DI mit Übertrager) oder elektronischer Symmetrierung fiel mir wieder ein kleines Gerätchen ein, welches ich 2002 „bastelte“ (damals noch als HiFi-Freak).

Also sofort auf den Dachboden und alle Kisten durchwühlt 🙂 Da das Haus nix verliert war das gute Stück schnell gefunden. 21 Jahre später!! Schnell noch die für Musiker unüblichen Kabel mit Cinch aus der Wühlkiste dran und:
„WOW! What a sound“!!! Als hätte sich der Nebel gelichtet erklangen alle Pianos nun ohne Schleier und auch der fiese trockene Rhodes Sound kam ohne Zerrfahne und Klirr rüber:-)!

Die gute alte „SYMBOX“ anno 2002 erneut im Einsatz!

Damit war das Problem „fast“ gelöst, denn der Metronomkanal spukte noch immer in andere Kanäle über. Hier half nur die galvanische Trennung.
Nun muss noch eine weitere Box aufgebaut werden, da ich noch weitere zwei Kanäle symmetrieren muss.
Die ausgiebigen Tests haben gezeigt, dass die mittlerweile überall verbauten billigsten OP-Verstärker auch bei Musikelektronik starken Einfluss auf Klang und Transparenz haben. Die Bauteile der „SYMBOX“ sind mittlerweile obsolet. So warte ich nun auf ein kleines Board aus Fernost und bin auf den Klang gespannt….
Fazit: Jetzt kann der klangliche Feinschliff beginnen da nun die gesamte Kette optimal funktioniert. Noch mehr Gänsehaut ist garantiert!